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keine Emotionen in der Geldanlage

Emotionen sind bei der Geldanlage fehl am Platz, denn sie sind oft mit Verlusten und Enttäuschungen verbunden. Wenn ein Investment nicht die Erwartungen des Anlegers erfüllt, sollte es schnellstmöglich beendet werden. Dies aber fällt vielen Menschen schwer.

Der häufig anzutreffende Fehler bei der Geldanlage

Viele Investments haben spekulative Hintergründe und kommen meist aufgrund von vermeintlich zutreffenden Prognosen zustande. Oft treten die Vorhersagen nicht ein, doch die Anleger halten an der Investition trotzdem fest und hoffen auf zeitnahe Trendwende. Sie möchten sich keine Niederlage eingestehen und wollen auch nicht auf den bereits entstandenen Kosten sitzen bleiben. Die Verhaltensweise ist zwar nachvollziehbar, kann jedoch durch die Beachtung einfacher Regeln effizient vermieden werden.

Nicht jede Anlage ist erfolgreich

Anleger verstehen schnell, dass nicht jede Geldanlage automatisch Rendite bedeutet, wenn sie die Börse in ihrer Funktionsweise begreifen. Die Notierungen steigen oder fallen aufgrund von relevanten Nachrichten, die allen Akteuren zeitgleich zur Verfügung stehen und kollektives Handeln hervorrufen. Die Reaktionen der Marktteilnehmer sind jedoch niemals vorhersehbar. Hohe zu erwartende Renditen sind mit höherem Risiko verbunden, insbesondere dann, wenn Ergebnisse nicht den allgemeinen Erwartungen entsprechen.

Nicht jedes Risiko eingehen

Obgleich bei der Geldanlage außerordentliche Erträge immer mit Risiken zusammenhängen, lohnt es sich keinesfalls, jedes Risiko einzugehen. Wer auf die Aktien eines einzigen Konzerns setzt, kann wie kürzlich bei VW zu verfolgen, erhebliche Verluste erleiden. Wer hierbei emotional an seinen Aktien festhält, verschlimmert seine Situation.

Diversifikation und Abstand

Anleger meiden derartige Szenarien effektiv, wenn sie ihr Portfolio einerseits breit diversifizieren und andererseits einen gefühlsmäßigen Abstand dazu aufbauen. Ersteres schützt vor negativen Entwicklungen und Letzteres vor falscher Sentimentalität.

Die Finanzmärkte in ihrer Funktion verstehen lernen

Wenn Sie in den Nachrichten von den großartigen Aussichten eines bestimmten Unternehmens oder Sektors erfahren, waren diese Informationen meist bereits bekannt und wurden schon von den Märkten eingepreist. Finanznachrichten sind interessant – sie enthalten allerdings nur Informationen über bereits vergangene Ereignisse, an denen Sie nichts mehr ändern können.

Keine emotionale Bindung aufbauen

Verlieben Sie sich nicht in Ihre Investments. Anleger machen häufig den Fehler, starke Emotionen in eine Aktie zu stecken, von der sie sich dann bei Verlusten einfach nicht wieder trennen können. Es ist viel leichter, diszipliniert zu bleiben, wenn Sie einen gewissen Abstand zu Ihrem Portfolio wahren.

Rebalancing

Führen Sie regelmäßiges Rebalancing durch. Dies ist eine weitere Möglichkeit, um diszipliniert zu bleiben. Sie handeln damit konsequent und oft antizyklisch, da Sie den Aktienanteil Ihres Portfolios zum Beispiel dann erhöhen, wenn er an Wert abgenommen hat, um Ihre gewünschte Portfoliostruktur aufrecht zu halten.

Disziplin und kompetenter Beistand

Disziplin ist nicht jedermanns Stärke, daher sollte die Geldanlage immer mithilfe eines unabhängigen Finanzberaters getätigt werden. Der rät zunächst zu einem Portfolio mit mehreren Anlageklassen, hilft beim Rebalancing und erinnert Anleger in schwierigen Zeiten an die eingangs besprochenen Anlageziele.

Ein kompetenter Berater weiß auch, dass es kein perfektes Portfolio gibt, doch stehen ihm unbegrenzte Möglichkeiten in Option, da er die Bedürfnisse und Risikoprofile seiner Mandanten kennt.

Mit diesem Ansatz ist die Geldanlage zwar nicht abenteuerlich spannend, der emotionale Abstand vom eigenen Portfolio schützt aber vor unheilvollen Beziehungen.