06471 3 777 888 mail@schevefinanz.de

Angst, Risikowahrnehmung

Unser Leben wird von größeren und kleinen Ängsten geprägt, allerdings zeigen viele Menschen wenig objektive Risikowahrnehmung. Während es beispielsweise wesentlich wahrscheinlicher ist, bei einer Polizeiaktion ums Leben zu kommen, fürchten viele den Tod durch terroristische Anschläge.

Beispiel Urlaub

Während zahlreiche Verbraucher Urlaubsländer wie Tunesien wegen der Gefahr terroristischer Anschläge meiden, besuchten in den letzten beiden Jahren über 6,2 Millionen Urlauber das nordafrikanische Land. Etwa fünfzig Prozent von ihnen kamen aus Mitteleuropa. In der Tat gab es Terroranschläge, bei denen bedauerlicherweise auch zwei Deutsche den Tod fanden. Jedoch ist diese minimale Todesrate wesentlich geringer als die Rate beim Fensterputzen sowie allen Flugzeugabstürzen und Terroraktionen zusammen.

Die Statistik beweist, dass wir nicht an den Dingen sterben, vor denen wir Todesangst haben. Dennoch zeigen viele Bürger die falsche Risikowahrnehmung und fürchten sich vor statistisch unmöglichen Gefahren. Meist sind es Ängste vor dem Unbekannten, welche viel Spielraum für wenig korrekte Risikowahrnehmung lassen, die Fantasie ist des Menschen größter Angstmacher. Die Angst vor dem vermeintlich schlecht beherrschbaren Flugzeug lässt viele Verbraucher mit dem eigenen Auto in die Ferien fahren. Und dass, obwohl erheblich mehr Menschen bei Autounfällen ums Leben kommen als bei Flugzeugabstürzen.

Beispiel Finanzanlagen

Realitätsferne Risikowahrnehmung lässt die Verbraucher ihre Gelder auch in Niedrigzinszeiten auf Festgeldkonten deponieren, obwohl sie damit selbst für kontinuierlichen Vermögensschwund sorgen. Aktien wären die wesentlich effizientere Lösung, allerdings besteht hierbei große Angst vor verlustreichen Trendwenden. Ein Blick in die Statistik belegt auch hier die falsche Wahrnehmung der Risiken:

  • In den letzten 60 Jahren ging es mit Aktien und anderen Assetklassen, von kleineren Rücksetzern abgesehen, nur bergauf.
  • Die Zinsen bei vermeintlich sicheren Bankeinlagen lagen in der gleichen Zeit oft unterhalb der Inflationswerte.

Die richtige Risikowahrnehmung ist gerade bei Finanzanlageprodukten unverzichtbar. Damit Anleger keine kostenintensiven Fehler begehen, sollten sie sich von unabhängiger Seite beraten lassen. Ein Finanzberater auf Honorarbasis verhilft seinen Mandanten ohne Verkaufsdruck und Interessenskonflikt zu langfristig renditeträchtigen Portfolios, wobei die individuelle Risikowahrnehmung des Besitzers als Grundlage dient.