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Altersvorsorge

An den globalen Kapitalmärkten ist das Sentiment von einer lange anhaltenden Phase der Volatilität geprägt. Sparer und Anbieter sind bei der Ausrichtung der Altersvorsorge zum Umdenken gezwungen, denn sichere Renditen werden seltener und vor allem teurer.

Verunsicherte Notenbanken

Bestes Beispiel ist der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi. Noch im Mai ließ der Präsident die Anleger wissen, dass er ihnen angesichts der zunehmenden Volatilität nicht helfen könne. Nun ist der Notenbankchef selbst von Hilflosigkeit gezeichnet, und erwägt die Ausweitung seines Anleihekaufprogramms. Draghi meint, dass die Märkte in eine länger anhaltende Phase von Schwankungen übergegangen sind.

Der Hintergrund der Volatilität

Die EZB pumpt zu viel Geld in den Kreislauf, welches an den Börsen auf wenig Wirtschaftswachstum trifft. Das Zuviel an Liquidität sucht weltweit nach attraktiven Investments und sorgt für ein aufregendes Wechselspiel der Kurse. Sehr schön zu beobachten waren die Auswirkungen vor einigen Wochen beim DAX. Der absolvierte in nur fünf Handelstagen über 1.300 Punkte in beide Richtungen und damit so viel, wie in ruhigen Zeiten während eines ganzen Handelsjahres.

Zum Umdenken angehalten

Sparer müssen bei ihrer Altersvorsorge ebenso umdenken wie die Anbieter von entsprechenden Produkten. Beide Parteien sind aufgrund wachsender Volatilität zur eigenständigen Kreativität aufgefordert, denn die Politik bietet keine Hilfe an. Klassische Produkte zur Altersvorsorge wie die Kapitallebensversicherung generieren keine ausreichenden Renditen mehr. Die Anbieter sind vom Gesetzgeber bei Investitionen zur Sicherheit angehalten, sie legen vorzugsweise in Anleihen und nur minimal in Aktien an. Sparer können bei den Verträgen zur Altersvorsorge günstigstenfalls die geringen Garantiezinsen von mittlerweile 1.25 Prozent erwarten, Überschussbeteiligungen gehören bei den meisten Anbietern der Vergangenheit an.

Eigeninitiative gefragt

Wer seine Altersvorsorge angesichts der wachsenden Volatilität auf ein sicheres Fundament stellen möchte, muss sich von konventionellen Lösungsansätzen verabschieden und ein gewisses Risiko in Kauf nehmen. ETF-Sparpläne sind hervorragende Instrumente zur Altersvorsorge und kombinieren dazu zwei wichtige Vorteile. Verbraucher zahlen überschaubare Monatsbeträge ein und streuen diese auf breite Märkte. Ebenso kalkulierbar ist das einzugehende Risiko, welches zudem langfristig mit lukrativen Renditen belohnt wird.