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Anleger, die sich für Fonds interessieren, suchen oft in Ranglisten nach den Fonds mit Top-Performance. Sie gehen davon aus, dass die guten Leistungen des Vorjahres beliebig oft wiederholt werden können – und begehen dabei einen folgenschweren Fehler.

Ranglisten sind gefährliche Entscheidungshilfen

Einer Studie des US-amerikanischen Wirtschaftsmagazins Forbes entsprechend ändern sich die Rankings bei Investmentfonds rasend schnell. Fonds, die im letzten Jahr noch an der Spitze rangierten, sind dieses Jahr irgendwo im Mittelfeld oder darunter angesiedelt. Der S&P Dow Jones beweist den schnellen Wechsel an der Spitze:

  • Nur acht Prozent aller Small-Cap-Fonds können sich länger als fünf Jahre in der Ranglisten-Spitzengruppe halten.
  • Bei den Large-Caps sind es nur fünf und bei den Mid-Caps gar nur drei Prozent.

Fonds, die in einem Jahr besonders gut abschneiden, entwickeln sich im Folgejahr extrem schlecht, teilte das Magazin mit.

Experten überrascht dies nicht wirklich

Von einem Fondsmanager werden überdurchschnittliche Ergebnisse erwartet, er greift dazu in das Portfolio ein und wechselt einzelne Titel aus. Die Aktivität zeigt hin und wieder rein zufällig Erfolg und kann nicht konstant wiederholt werden. In der Praxis schneiden viele Fonds langfristig schlechter als erwartet ab, Managerwechsel, Umstrukturierung oder Zusammenlegung sind die möglichen Folgen.

Warum investieren Anleger in Fonds?

Anleger und Fondsmanager haben oft völlig unterschiedliche Interessen. Während ein Manager besser als der Gesamtmarkt abschneiden möchte, suchen Anleger in den Beteiligungen Renditen, die über den Erträgen von Festgeld oder anderen Bankeinlagen angesiedelt sind. Privatanleger orientieren sich dabei an historischen Ergebnissen, welche ihnen vorzugsweise von Ranglisten vermittelt werden. Die Ergebnisse sollen nach Möglichkeit die von Indexfonds übertreffen, allerdings sind derartige Werte nahezu unerreichbar, denn sie berücksichtigen keine Kosten für Ausgabe, Transaktion und Beratung.

Fonds sind ökonomische und leicht verständliche Anlageinstrumente für Investments in Wertpapiere, gleichwohl sollten Anleger auch hier breite Diversifikation zur Risikominderung pflegen. Ranglisten eignen sich jedoch wenig zur Auswahl, denn damit laufen Investoren den Ergebnissen der Vergangenheit hinterher. Unabhängige Finanzberatung kann für wesentlich effizientere Entscheidungen sorgen.