Seit vierzig Jahren prägen Computer zunehmend das Leben der Menschen. Bill Gates sorgte 1975 mit seinen „Software-Notes“ für Aufsehen. Damit stellte er klar, dass nicht nur die Hardware, sondern auch die darauf installierte Software als kostenpflichtiges Produkt anzusehen ist.
Bill Gates und Microsoft
Noch im selben Jahr, als Gates die Software zum Kostenfaktor für Computer-Nutzer machte, gründete er zusammen mit Paul Allen das Unternehmen Microsoft. 1977 folgte mit Word for Windows das erste wirklich brauchbare Programm, welches beim Schreiben bisher ungeahnte Optionen brachte und im Sturm die Welt eroberte. Auf Computern Geschriebenes war leichter zu verbessern, einfach formatierbar und konnte mittels integrierter Rechtschreibkorrektur fehlerfrei gehalten werden.
Bill Gates sorgte 1975 mit seiner Software-Firma für spürbare Veränderungen, gleichzeitig bringt IBM mit dem Modell 500 den ersten tragbaren Computer mit 25 Kilogramm Gewicht auf den Markt. Zeitgleich stellt das Unternehmen Xerox mit seinem ersten Graphical User Interface (GUI) die Voraussetzung für spätere Mausklicks vor. 1976 war das Jahr, in welchem das Unternehmen Apple Computer von Steve Jobs und Steve Wozniak gegründet wurde.
Der Computer wird zur „Persönlichkeit“ des Jahres
1982 wurde der Begriff Internet in den allgemeinen Wortschatz aufgenommen, des Weiteren sorgte das Magazin TIME für Verwunderung: Es kürte den Rechner allen Ernstes zur „Persönlichkeit des Jahres“. Hintergrund dazu war die Weiterentwicklung im Bereich Software, wobei insbesondere auf wachsende künstliche Intelligenz Wert gelegt wurde. In der Tat gelang es einer Datenverarbeitungsanlage mit entsprechendem Programm noch vor der Jahrtausendwende, den Weltmeister im Schach zu besiegen.
Bedenkliche Entwicklung
Computer erledigen in der Gegenwart zunehmend viele Aufgaben, gleichzeitig tragen diese Maschinen jedoch zu veränderten Verhaltensweisen bei ihren Nutzern bei. Schon längst hat der Bildschirm zwischenmenschliche Interessen in den Hintergrund geschoben. Die Menschen kommunizieren mit ihren Computern mehr als mit Nachbarn oder Freunden. Über das Internet scheinen komplette Nationen geeint zu agieren, beim Ausschalten der Rechner stellt sich allerdings mehr Einsamkeit als in der Vergangenheit ein. Die Menschen mögen bei der Nutzung insbesondere von Smartphones auch an Unabhängigkeit gedacht haben. Doch wie es scheint, verlieren sie gerade dadurch bereitwillig ihre Freiheit. Permanente Erreichbarkeit, immer online sein, kritisiert werden, wenn man nicht gleich reagiert – ist das Freiheit?
Noch weitaus bedenklicher wird es, wenn durch die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz Maschinen in Zukunft z.B. im Kriegseinsatz über Leben und Tod von Menschen entscheiden. Hier könnte manch Science-Fiction zur düsteren Realität werden.