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Rendite

Global werden die zu erwartenden Aktienrenditen von den Dimensionen Unternehmensgröße, Profitabilität und relativem Preis bestimmt. Empirische Studien belegen das Vorkommen dieser Größenordnungen weltweit. Anleger können unter Einbeziehung dieser Dimensionen und mit bestmöglicher Diversifikation höhere Renditen anstreben.

Vier Dimensionen führen zu höherem Renditepotenzial

Neben dem Aktienmarkt als Ganzes sind dies die Faktoren Unternehmensgröße, Profitabilität und relativer Preis. Die erste Dimension bezieht sich auf die Tatsache, dass Aktien eine höhere zu erwartende Rendite versprechen als Anleihen. Weitere Unterschiede beim Renditepotenzial kommen durch verschiedene Aktienvarianten zum Ausdruck. In der Vergangenheit erzielten Wertpapiere mit geringerer Marktkapitalisierung (Small Cap Aktien = kleine Unternehmen), niedrigen Relativpreisen (Value Papiere = Substanzwerte) und überdurchschnittlicher Profitabilität attraktivere Durchschnittsrenditen.

Aktien mit hoher Marktkapitalisierung, hohem relativen Preis und unterdurchschnittlicher Profitabilität konnten hingegen nicht mithalten. Die Ökonomen French und Fama haben in zahlreichen Studien das Auftreten dieser Prämien an allen Aktienmärkten der Welt nachgewiesen.

Eine hypothetische Kernstrategie als Beispiel

Die Dimensionen Aktienmarkt, Unternehmensgröße, Profitabilität und relativer Preis sind weltweit gegeben. Die Existenz der Small Cap, Value und Profitabilitätsprämien erlaubt es Anlegern, die erwartete Rendite ihres Portfolios im Vergleich zum Gesamtmarkt zu erhöhen, indem sie ihr Portfolio auf diese Prämien ausrichten. Anleger sollten erwägen, verschiedene Dimensionen innerhalb eines Portfolios zu kombinieren, um die Verlässlichkeit der Zielerreichung höherer erwarteter Renditen zu erhöhen.

Voraussetzung dazu ist ein optimal diversifiziertes Portfolio, in welchem beispielsweise Small Cap Aktien, Value-Papiere und Wertpapiere mit überdurchschnittlicher Profitabilität im Vergleich zu ihrer Marktgewichtung übergewichtet werden. Die hier betrachtete Core-Strategie erlaubt sowohl die Übergewichtung als auch die Untergewichtung, wobei der Fokus stets auf den Aktien mit hohen Renditeerwartungen liegt. Die Kernstrategie unterstützt breite Diversifikation, reduziert unnötigen Kapitaltransfer und erkennt, wenn Prämien miteinander konkurrieren. Damit lässt sich diese Strategie exzellent an die unterschiedlichsten Anlegervorstellungen bezüglich der Renditeerwartungen anpassen.

Fazit

Seit mehr als dreißig Jahren werden Anlegern auf der ganzen Welt Prämien über Small-Cap-Aktien, Value-Aktien und Wertpapiere mit hoher Profitabilität angeboten. Anleger können ihr Renditepotenzial erheblich steigern, wenn sie in ihren Portfolios besagte Dimensionen kombinieren. Sie geben den Quellen höherer erwarteter Erträge mittels einer moderaten Gewichtungsmethode mehr Raum und halten ihren Kapitalumschlag auf niedrigem Niveau. Die Verlässlichkeit der Zielerreichung höherer Renditen wird dadurch gesteigert, dass verschiedene Quellen höherer erwarteter Renditen (Unternehmensgröße, relativer Preis, Profitabilität) mit einer breiten Diversifikation über Aktien und Branchen verbunden werden. Ein geringer Kapitalumschlag in Verbindung mit einer derartigen breiten Diversifikation erlaubt einen disziplinierten und geduldigen Ansatz, der die Kosten eines Portfolios gering hält.

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