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Garantieversprechen

Garantieversprechen erhöhen den Absatz bei bestimmten Produkten zur Altersvorsorge, denn den Verbrauchern gefällt die davon ausgehende Sicherheit. Dass die Versprechen von hohen Kosten begleitet werden, fällt aktuell insbesondere den Anbietern der Lebensversicherung unangenehm auf.

Das Ende vieler Garantieversprechen

Garantien sind nicht kostenlos: Das wird derzeit ganz besonders bei der Kapitallebensversicherung deutlich. Die Anbieter können sich die jährlich abgegebene Zinsgarantie nicht mehr leisten. Schuld daran ist das anhaltende Niedrigzinsumfeld, welches kaum ausreichende Erträge ermöglicht. In der Hochzinsphase legten die Versicherer einen überschaubar kleinen Anteil der Beiträge speziell für die Garantien in sichere Anleihen an. Der Löwenanteil konnte am Markt Renditen generieren. Der Ansatz funktioniert jedoch nicht in Zeiten historisch niedriger Zinsen, die Anbieter müssen zunehmend höhere Summen für die Versprechen aufwenden und Festverzinsliche rentieren kaum noch.

Garantiert sind nur noch Beiträge

Die Versicherer verzichten bei neuen Policen auf jegliche Zinsgarantie, die Garantieversprechen von morgen betreffen nur noch den Erhalt der eingezahlten Beiträge. Ganz ohne Versprechen ist die Lebensversicherung kaum abzusetzen. Die Beitragsgarantie stellt für Verbraucher einen Kompromiss zwischen teurer Zinsgarantie und dem Risiko einer völlig freien Geldanlage dar. Die Garantie wird den Absatz der Lebensversicherung etwas beflügeln, doch völlig problemlos ist auch dieses Versprechen nicht.

Auch vergleichsweise harmlose Garantieversprechen kosten Geld

Die Versicherer müssen weiterhin einen nicht unerheblichen Teil der Beiträge sicher in Anleihen investieren. Wie viel das fortan genau sein wird, entscheidet das zukünftige Zinsniveau. Dazu ein Beispiel:

  • Bei einem theoretischen Marktzins von fünf Prozent müssen die Anbieter nur einen geringen Teil des Vorsorgevermögens in Anleihen investieren. In der Regel liegt der Wert bei 20 Prozent.
  • Bei der aktuellen Anleiheverzinsung von einem Prozent ändert sich der Anteil dramatisch. Von 100 Euro gehen dann 80 Euro für die Garantieversprechen drauf.

Es klingt paradox und ist doch Realität: In den Niedrigzinszeiten sind Garantieversprechen teurer als in einem Hochzinsumfeld. Gleichzeitig weisen die neuen Lebensversicherungsprodukte das Anlagerisiko ausschließlich den Verbrauchern zu. Das stellt eine Frage in den Raum: Funktioniert die Altersvorsorge eigentlich nur mit den Versicherern?

Welche alternativen Möglichkeiten es gibt und wie Sie sich ihre eigenen Sicherheiten schaffen können, erfahren Sie auf Nachfrage gerne bei uns.

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