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Kunst

Dass Kunst als alternatives Investment mit vielseitigen Herausforderungen belegt ist, wird bereits bei der Preisfindung klar. Auch auf die Aktien des führenden Auktionshauses Sotheby’s zu setzen, hat für Anleger gewisse Tücken.

Mit Kunst Geld verdienen

Auf den ersten Blick scheinen Kunstwerke lohnende Investments zu sein, denn es vergeht kaum eine Woche, in welcher derartige Objekte zu Rekordpreisen ihre Besitzer wechseln. Da viele Anleger derzeit von niedrigen Zinsen geplagt werden, rückt der Kunsthandel zunehmend in ihren Fokus. Problematisch scheint allerdings, dass es für Kunstwerke keinerlei nachvollziehbare Preisklassen gibt. Wer solvent genug ist, gibt oft bei Gefallen unverhältnismäßig große Summen für begehrte Objekte aus, doch wie die zustande kommen, entzieht sich der Kenntnis der meisten Anleger.

In ein Auktionshaus investieren

Der Gedanke an eine Investition beim führenden Auktionshaus Sotheby’s könnte in der Tat ein alternatives Investment sein, bei welchem Anleger immer profitieren, wenn Kunst gehandelt wird. Sotheby’s bringt solvente Kunden mit exzellenten Künstlern zusammen und verdient an beiden Parteien attraktive Provisionen, ohne vorher zu investieren. Die globale Wirtschaft setzt allerdings allen Auktionshäusern zu, vor allem die Superreichen der Schwellenländer Russland und China haben derzeit nicht die Mittel, um der Leidenschaft Kunst zu huldigen. In der Folge erzielt Sotheby’s nur noch selten lukrative Verkaufspreise und gibt viele Kunstwerke zu einem Drittel des Schätzpreises ab.

Wettbewerb dezimiert die Erträge

Kunst lässt sich oft nur noch verkaufen, wenn das Auktionshaus dem Besitzer hohe Garantiepreise verspricht und dafür das Risiko trägt. Genau so ein Fall wurde Sotheby’s vor Kurzem zum Verhängnis und hat die Aktie auf Talfahrt geschickt. Es handelte sich dabei um die Kunstsammlung eines nahestehenden Kunden, dessen Objekte das Auktionshaus aus Prestigegründen versteigern wollte. Um den Zuschlag zu erhalten, wurde den Erben der Sammlung die Garantiesumme von 515 Millionen Euro versprochen. Letztendlich fand die Sammlung kein Kundeninteresse und die Aktie ist seither auf dem Weg nach unten.

Fazit

Kunstwerke sollten aufgrund der enormen Risiken nur genossen werden, wer allerdings eine attraktive Geldanlage sucht, ist mit klassischen und überschaubaren Investments besser bedient.

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