Eine aktuelle Studie beweist, dass Aktien auf lange Sicht mehr Sicherheit und größere Chancen als Staatsanleihen offerieren. Wer für den Lebensabend richtig vorsorgen möchte, muss jetzt umdenken und die Wertpapiere fokussieren.
Der Fehler vieler Anleger
Bei der Altersvorsorge setzen die meisten Verbraucher auf defensive Anlageprodukte, weil das für den Lebensabend benötigte Geld sicher investiert werden muss. Wie es um die vermeintliche Sicherheit bestellt ist, erfahren nicht Wenige aktuell bei der Kapitallebensversicherung und beim Segment der Festverzinslichen. Aktien werden von deutschen Alterssparern bislang gemieden, obgleich eine aktuelle Untersuchung der Allianz belegt, dass dieses Sicherheitsdenken wenig zeitgemäß und zudem kostspielig ist.
Aktien in Bezug auf Sicherheit und Chancen überlegen
Langfristig erzielten US-amerikanische Wertpapiere in jedem 30-Jahres-Zeitraum seit 200 Jahren positive inflationsbereinigte Renditen von knapp sieben Prozent per anno. Amerikanische Staatsanleihen brachten es im gleichen Zeitraum nur auf Jahresrenditen bei gut fünf Prozent.
In Bezug auf Renditen gilt das Aktieninvestment sicherer als eine Anleiheinvestition, US-Staatsanleihen konnten über lange Zeiträume nicht einmal die Geldentwertung ausgleichen und führten zu realen Vermögensverlusten. Zwischen 1950 und 1980 betrug der Verlust bei Staatsanleihen etwa zwei Prozent pro Jahr, mit Aktien waren im schlechtesten Zeitraum noch Renditen bei fast drei Prozent möglich.
Wird Sicherheit als Kaufkrafterhalt unter Einbeziehung der Inflation definiert, waren bei rückwärtiger Betrachtung Aktienengagements langfristig sicherer als Investitionen in Anleihen.
Auf lange Sicht lohnen sich Risiken
Bei Aktien ist es die Risikoprämie, bei Anleihen der Zinseszinseffekt, beides generiert über lange Zeiträume unterschiedliche Vermögenszuwächse. Ein Beispiel:
- Wer vor gut 200 Jahren einen Dollar in Staatsanleihen investierte, hätte theoretisch bis 2015 etwa 1.550 Dollar erwirtschaftet.
- Aus dem gleichen Dollar wären bei einem Aktieninvestment im selben Zeitraum über 1,4 Millionen geworden.
Allerdings müssen Aktieninvestoren aufgrund anhaltend niedriger Zinsen und globaler Wachstumsabschwächung zukünftig mit Renditen unterhalb der langfristigen Durchschnittswerte rechnen. Bei Staatsanleihen der Eurozone werden Anleger hingegen bei der Hälfte aller aktuellen Emissionen langfristig mit negativen Renditen konfrontiert.